Homoehe und alles easy? Wo gibt's da noch Probleme? Schwules Leben auf
dem Lande. Ab 25.12.2003 in Berliner Kinos, ab 11. März 2004 bundesweit
im Kino. Aktuelle Spieltermine, Kinos und Veranstaltungen zum Film
unter: www.ichkennkeinen.de
Dokumentarfilm über vier schwule Männer, die abseits der grossen Städte
im ländlichen Schwaben versuchen, ein erfülltes Leben zu leben. Der
junge Forstwirt Stefan, der Schwarzwälder Uwe, der Älbler Hartmut und
Richard. Ein Leben, allein unter Heterosexuellen!
Achtung:
Kinoverleih über GALERIA ALASKA PRODUCTIONS
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Berlinale 2003
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Backstage Premiere Berlinale /
Preisverleihung Tempodrom
Trailer ICH KENN
KEINEN - ALLEIN UNTER HETEROS (TALK STRAIGHT - THE RURAL WORLD OF
QUEERS) from GALERIA
ALASKA on Vimeo.
KURZSYNOPSIS
Schwule Lebenswelten sind etablierter Bestandteil einer
postmodernen städtischen Kultur. Wo gibt es da noch Probleme? Vier
schwule Männer im ländlichen Schwaben. Zwischen Kirche und Stammtisch,
zwischen Eltern und Kollegen. Ein humorvolle und zugleich beklemmende
Bestandsaufnahme über das Leben 'Allein unter Heteros'.
SYNOPSIS
Schwule Lebenswelten sind etablierter Bestandteil einer
postmodernen städtischen Kultur. Die schillernden Paraden zum CSD
demonstrieren alljährlich ein befreites Klima, in dem die Liebe zum
gleichen Geschlecht ihre Anerkennung findet. Seit der ersatzlosen
Streichung des § 175 hat sich vieles zum Positiven verändert: Schwule
Bürgermeister regieren grosse Hauptstädte wie Paris und Berlin, in
Hamburg wird ein schwuler Theaterbesitzer zum Präsidenten eines
Fussballclubs gewählt. Politiker, Moderatoren, Köche, Schauspieler
genieren sich nicht mehr ihrer Homosexualität. Die Welt ist endlich in
sexuell liberaler Ordnung: Vorbei das Verheimlichen des Liebsten,
vorbei der polizeilich verfolgte Sex in Parks, vorbei das Getuschel der
Nachbarschaft, vorbei die 'Schwuchtel' Schikane am Arbeitsplatz. Und
allen voran die Mütter, die entzückt den schwulen Schwiegersohn im
Kreise der Familie begrüssen. Wo gibt es da noch Probleme?
Auf dem Land gibt es sie. Zum Beispiel im deutschen
Schwabenland. Da gibt es Schwule, die den Absprung in die Stadt nicht
geschafft haben oder eigentlich nie weg wollten. Da fehlt der
städtische Rückenwind eines schwulen Lebensstils, der das 'coming out'
erleichtert und ein anerkanntes Leben ermöglicht. Normales Leben auf
dem Land: Da schwätzeln die Nachbarn, da wird die 'schwule Sau' noch
öffentlich benannt und da schämen sich die Mütter, wenn der Sohn kein
nettes Mädel mit nach Hause bringt. Auf dem Land lebt der Schwule
'Allein unter Heteros'und es gibt erstaunlich viele, die behaupten,
noch nie im Leben einen Schwulen getroffen zu haben..
Normal heisst hier eben, Gott hat es so gewollt, dass
sich Mann und Frau miteinander vereinigen. Das sagt der Gemeinderat,
immerhin denke die Kirche ja auch wie er. Nein, man kenne eigentlich
keine Schwulen im Ort. Aber der Hartmut, den kennt man - vom
Stammtisch. Ein honoriges Gemeindemitglied, der gern seine amourösen
Beichten von angeblichen Liebschaften mit Thaimädchen zum Besten gab.
Ja, das war eine Überraschung, als der sich als schwul outete. Aber man
hat geschwiegen, sich seinen Teil gedacht - schliesslich lebe man ja
auch auf dem Dorf im 21. Jahrhundert. Uwe kümmert die Gemeinde hingegen
wenig, er lebt mit seiner betagten Mutter in einem kleinen
Schwarzwalddorf, gönnt sich Ausflüge ins ferne Berlin, ergründet dort
seine Vorliebe für Militärklamotten und wundert sich, dass die Bars in
Berlin nachts um neun noch menschenleer sind. Stefan, der junge
Forstwirt aus Oberschwaben, braucht Berlin nicht, er findet, er lebe
schon richtig zentral, Stuttgart ist 150 km und Zürich gar nur 120 km
entfernt. Für Richard hat Zürich wiederum eine besondere Bedeutung. Als
einer, für den als junger Mann ein schwules Bekenntnis noch den rosa
Winkel bedeutet hätte, boten die Feste des Züricher „Kreis“ die
Gelegenheit, endlich Gleichgesinnte zu treffen.
Jochen Hick lässt sich von schwulen Männern
unterschiedlichen Alters den Alltag auf dem Land zeigen, begleitet ihre
erotischen Fluchten zwischen Dorf und grosser Welt nach Thailand,
Zürich und Berlin. Aber er überlässt den Schwulen nicht das alleinige
Wort, sondern spürt amüsiert, hintergründig und neugierig dem
heterosexuellen Urteil über schwule Lebenswelten nach, lässt
Kirchenchor und Stammtisch, Mütter und Bekannte zu Wort kommen und
dokumentiert das überwältigende Profil eines ebenso oft unwissenden wie
bitterkomischen heterosexuellen Blicks auf schwule Männer in deutschen
Landen. Ein Blick, der sicher nicht auf den deutschen Südwesten zu
beschränken ist...
(Karin Wallenczus)
Interview mit Jochen Hick
SYNOPSIS (Alternative 1)
Schwule Lebenswelten sind etablierter Bestandteil einer
postmodernen städtischen Kultur. Die schillernden Paraden zum CSD
demonstrieren alljährlich ein befreites Klima, in dem die Liebe zum
gleichen Geschlecht ihre Anerkennung findet. Seit der ersatzlosen
Streichung des § 175 hat sich vieles zum Positiven verändert: Schwule
Bürgermeister regieren grosse Hauptstädte wie Paris und Berlin, in
Hamburg wird ein schwuler Theaterbesitzer zum Präsidenten des
Fussballclubs FC St. Pauli gewählt. Politiker, Moderatoren, Köche,
Schauspieler genieren sich nicht mehr ihrer Homosexualität. Die Welt
ist endlich in liberaler Ordnung: Vorbei das Verheimlichen des
Liebsten, vorbei der polizeilich verfolgte Sex in Parks, vorbei das
Getuschel der Nachbarschaft, vorbei die 'Schwuchtel' Schikane am
Arbeitsplatz. Und allen voran die Mütter, die entzückt den schwulen
Schwiegersohn im Kreise der Familie begrüssen. Wo gibt es da noch
Probleme?
Auf dem Land gibt es sie. Im deutschen Schwabenland. Da gibt es
Schwule, die den Absprung in die Stadt nicht geschafft haben oder nie
weg wollten. Da ist die ländliche Formel 'Normal = Heterosexuell' nur
schwer zu durchbrechen. Da fehlt der städtische Rückenwind eines
schwulen Lebensstils, der das 'coming out’ erleichtert und ein
anerkanntes Leben ermöglicht.
Normales Leben auf dem Land bis in die Grosstädte wie Stuttgart hinein:
Da schwätzeln die Nachbarn, da wird die 'schwule Sau' noch öffentlich
benannt und da schämen sich die Mütter, wenn der Sohn kein nettes Mädel
mit nach Hause bringt. Auf dem Land lebt der Schwule 'Allein unter
Heteros'.
Hier lebt man normal. Normal heisst, Gott hat es so gewollt, dass sich
Mann und Frau miteinander vereinigen. Das jedenfalls glaubt der
Dorfgemeinderat, immerhin denke die Kirche ja auch wie er. Nein, man
kenne eigentlich keine Schwulen auf dem Land. Aber der Hartmut, ja, den
kennt man - vom Stammtisch. Ja, das war eine Überraschung, als der sich
als schwul outete. Aber man hat geschwiegen, sich seinen Teil gedacht –
schliesslich lebe man ja auch auf dem Dorf im 21. Jahrhundert.
Jochen Hick zeigt in unterhaltsamen Szenen ungewohnte Einblicke in
einen weithin unbekannten Alltag. Hartmut, Richard, Stefan und Uwe sind
schwule Männer unterschiedlichen Alters, die auf dem Land wohnen und
ihr Leben dort mit Hilfe kleiner Fluchten nach Thailand, Zürich und
Berlin erträglich machen. Lebens- und Liebesmöglichkeiten zwischen Dorf
und grosser Welt. Dass ihr Lebensstil von den 'normalen’ Bekannten und
Freunden zwischen Kirchenchor und Stammtisch mit starken Sprüchen
begleitet wird, ertragen sie gelassen und mit grosser Bescheidenheit.
Der Katholikin Erika, Mutter von zwei schwulen Söhnen, ist dies
allerdings nicht genug.
Der Zuschauer verfolgt das Leben der Protagonisten durch die Kommentare
der 'Normalen'. Anhand ihrer komischen, ländlichen und immer wieder
überraschenden Kommentare zum Schwulsein: Das Profil eines
bitterkomischen heterosexuellen Blicks auf schwule Männer in deutschen
Landen ist gezeichnet.
SYNOPSIS (Alternative 2)
Schwule Lebenswelten sind etablierter Bestandteil einer
postmodernen städtischen Kultur. Die schillernden Paraden zum CSD
demonstrieren alljährlich ein befreites Klima, in dem die Liebe zum
gleichen Geschlecht ihre Anerkennung findet. Seit der ersatzlosen
Streichung des § 175, hat sich vieles zum Positiven verändert: Schwule
Bürgermeister regieren grosse Hauptstädte wie Paris und Berlin, in
Hamburg wird ein schwuler Theaterbesitzer zum Präsidenten des
Fussballclubs „FC St. Pauli“ gewählt, Politiker, Moderatoren, Köche,
Schauspieler genieren sich nicht mehr ihrer Homosexualität. Die Welt
ist endlich in liberaler Ordnung: Vorbei das Verheimlichen des
Liebsten, vorbei der polizeilich verfolgte Sex in Parks, vorbei das
Getuschel der Nachbarschaft, vorbei die 'Schwuchtel' Schikane am
Arbeitsplatz. Und allen voran die Mütter, die entzückt den schwulen
Schwiegersohn im Kreise der Familie begrüssen. Wo gibt es da noch
Probleme?
Auf dem Land und gibt es sie. Im deutschen Schwabenland. Da gibt es
Schwule, die den Absprung in die Stadt nicht geschafft haben, oder die
nie weg wollten. Da ist die ländliche Formel 'Normal = Heterosexuell'
nur schwer zu durchbrechen. Da fehlt der städtische Rückenwind eines
schwulen Lebensstils, der das coming out erleichtert und ein
anerkanntes Leben ermöglicht. Da tuscheln die Nachbarn, da wird die
'schwule Sau' noch öffentlich benannt und da schämen sich die Mütter,
wenn der Sohn kein nettes Mädel mit nach Hause bringt. Auf dem Land
lebt der Schwule 'allein unter Heterosexuellen'.
Der Dokumentarfilm portraitiert vier schwule Männer unterschiedlichen
Alters, die ihr Leben im Schwäbischen verbringen. Sie berichten über
ihre Erfahrungen als schwule Männer auf dem Land, sie erzählen über
ihre Lebens- und Liebesmöglichkeiten und sie setzen sich den schroffen
Kommentaren und Bewertungen ihres 'sexuell normalen' Umfeldes aus: Das
Profil eines bitterbösen heterosexuellen Blicks auf schwule Männer in
deutschen Landen ist gezeichnet.
SYNOPSIS (Alternative 3)
Im Schwabenland lebt man normal. Normal heisst, Gott
hat es so gewollt, dass sich Mann und Frau miteinander vereinigen. Das
jedenfalls glaubt der schwäbische Dorfgemeinderat, immerhin denke die
Kirche ja auch wie er. Nein, man kenne eigentlich keine Schwulen auf
dem Land. Aber der Hartmut, ja, den kennt man vom Stammtisch. Ja, das
war eine Überraschung, als der sich als schwul outete. Aber man hat
geschwiegen, sich seinen Teil gedacht – schliesslich lebe man ja auch
auf dem Dorf im 21. Jahrhundert.
Normales Leben auf dem Land bis in die Grosstädte wie Stuttgart hinein:
Da schwätzeln und spekulieren die Nachbarn über die Andersartigkeit
eines schwulen Lebens, da ist die 'Schwuchtel' das Thema des Monats und
da schämen sich die Mütter, wenn der Sohn einen Kerl mit nach Hause
bringt. Auf dem Land lebt der Schwule 'Allein unter Heterosexuellen'.
Jochen Hick lässt Hartmut, Richard, Stefan und Uwe zu Wort kommen.
Schwule Männer unterschiedlichen Alters, die auf dem Land wohnen und
ihr Leben dort mit Hilfe kleiner Fluchten nach Thailand, Zürich und
Berlin erträglich machen. Sie erzählen über ihre Lebens- und
Liebesmöglichkeiten zwischen Dorf und grosser Welt. Dass ihr Lebensstil
von den 'normalen’ Bekannten und Freunden zwischen Kirchenchor und
Stammtisch mit starken Sprüchen begleitet wird, ertragen sie gelassen.
Schliesslich, so erfährt der Zuschauer, sind es die 'Normalen' mit
ihren komischen, falschen und so furchtbar normalen Kommentaren zum
Schwulsein, die ins Panoptikum gehören: Das Profil eines
bitterkomischen heterosexuellen Blicks auf schwule Männer in deutschen
Landen ist gezeichnet.
Interview mit Jochen Hick
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